Dienstag, 31. Januar 2012

Die Fritöse


Nein ich habe mich nicht verschrieben. Es geht um „die Fritöse“. Diese Schreibweise ist ziemlich intuitiv und wird, das lässt sich an gewissen Statistiken empirisch belegen, ziemlich oft verwandt. Die Fritöse wird man so natürlich nicht im Duden finden. Ganz so weit hat es die Rechtschreibreform dann doch nicht getrieben. Das ändert jedoch nichts an der Popularität dieser Schreibweise.

Wer sich bis hier hin gefragt hat, was an Fritöse denn so seltsam sei, den will ich nicht länger auf die Folter spannen. Fritöse kommt eigentlich aus dem französischen und wird daher mit eu geschrieben. Vor der Rechtschreibreform lautete das Wort folglich Friteuse, nach der Rechtschreibreform wurde der Fritöse ein t geschenkte, so das sie jetzt auf den Namen Fritteuse hört.  Das neue t erklärt sich dabei durch die Ableitung von den guten alten Fritten, welche schon immer mit zwei t geschrieben wurden.

Wenn man ehrlich ist, dann sieht Fritteuse bzw. Friteuse viel schöner aus als Fritöse. Zurückzuführen ist dies auf diesen furchtbar unansehnlichen Buchstaben Ö. Das Ö vereint zwei Dinge. Ein fettes O mit zwei kitschigen Punkten darüber. Es ist also fett und kitschig zugleich.

Wenn es nach mir ginge, sollte man das Ö völlig abschaffen und gänzlich durch eu ersetzen. Dann sieht das deutsche Schriftbild viel scheuner(!) aus und niemand wird mehr aus lautmalerischen Gründen Friteuse mit Ö schreiben.

Es gilt eine entsprechende Petition beim Bundesbildungsministerium einzureichen. Sofern sich jemand dazu berufen sieht, bin ich gerne bereit ihn zu feurdern(!) indem ich durch einen hiesigen Aufruf  dafür Sorge trage das die neutige(!) Zahl an Unterschriften zusammenkommt.

Rafft euch auf. Die Politik hat schon weitaus bleuderes(!) beschlossen, als eine Rechtschreibung, die wirksam verhindert, dass Leute Fritteuse mit Ö schreiben.

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